Ökologische Nutzung – Unwirksamkeit des Beschlusses des Krakauer Stadtrats

Am 3. Oktober 2024 erließ der Woiwode Kleinpolen einen Aufsichtsbeschluss (Gesetzblatt der Woiwodschaft Kleinpolen 2024, Pos. 6132), der den Beschluss des Krakauer Stadtrats Nr. VIII/164/24 vom 28. August 2024 für ungültig erklärte die Einrichtung ökologische Nutzung unter dem Namen „Zakrzówek – östliche Enklave“.

In diesem Fall haben wir als Anwaltskanzlei dem Woiwoden Stellungnahmen vorgelegt, in denen wir auf grobe Verstöße des Stadtrats gegen die Grundprinzipien eines demokratischen Rechtsstaates hingewiesen haben. Der Woiwode teilte unsere Ansicht. Er erklärte, dass der Krakauer Stadtrat mit der Verabschiedung dieses Beschlusses erheblich gegen die geltende Rechtsordnung verstoßen habe, indem er unter anderem auf den Grundstücken unseres Kunden eine ökologische Nutzung festgelegt habe, ohne die Existenz natürlicher Werte in diesem Gebiet nachzuweisen. Er wies die Stadträte insbesondere auf die von uns seit der Arbeit der Kommission geforderte fehlende Bereitstellung aktueller Naturinventare hin.

In der Begründung zum oben Gesagten Der Aufsichtsbeschluss enthielt eine Reihe wertvoller und zutreffender rechtlicher Anmerkungen, die für die ordnungsgemäße Umsetzung dieser Form des Naturschutzes wichtig sind. Wir lesen unter anderem:

Die Aufsichtsbehörde betont, dass die Erlaubnis des Gesetzgebers, Eigentumsrechte aus Gründen des Umweltschutzes einzuschränken, keine hinreichende Voraussetzung für die Annahme sei, dass der Beschluss rechtskonform sei. Bei der Annahme eines Beschlusses muss der Stadtrat von Krakau über Materialien verfügen, die eine eindeutige Begründung dafür liefern, dass die in dem Beschluss genannten Grundstücke mit dem Naturschutzregime belegt werden. Ein ordnungsgemäß durchgeführter Prozess zur Verabschiedung lokaler Gesetze erforderte die vorherige Erstellung einer Fachdokumentation, die zum Zeitpunkt der Annahme des Beschlusses gültig war und eindeutig zeigen musste, dass die in dem Beschluss genannten Grundstücke tatsächlich eine solche biologische Vielfalt enthielten, dass nicht nur Schutz erforderlich war , aber auch erforderlicher Schutz in Form solcher präziser Formen. Die Gültigkeit des Inventars ist jedoch so zu verstehen, dass die darin enthaltenen natürlichen Informationen zum Zeitpunkt der Bearbeitung und Verabschiedung des Beschlusses wahr bleiben und nicht aufgrund der Dynamik natürlicher Prozesse veraltet sind. Es ist auch wichtig zu betonen, dass der Krakauer Stadtrat bei der Einführung der fraglichen Vorschriften nicht nur die ordnungsgemäße Erstellung einer aktuellen Naturdokumentation versäumt hat, sondern auch die aktuelle Expertise der Grundstückseigentümer außer Acht gelassen und keine Aufklärungstätigkeiten vorgenommen hat. was die Willkür und Diskretion des Handelns des Rates bestätigt. 

Zusammenfassend stellt die Aufsichtsbehörde fest, dass darin der Kern des Rechtsverstoßes des Krakauer Stadtrats besteht Die der Beschlussfassung zugrunde liegenden Unterlagen spiegeln nicht den aktuellen Stand wider und beziehen sich nicht auf den gesamten Bereich der etablierten Nutzung, kann daher nicht als ausreichend angesehen werden insbesondere wegen fehlendem Zeitwert nicht dazu in der Lage zu sein. 

Der Woiwode stimmte mit uns darin überein, dass das Vorgehen des Stadtrats ebenfalls einen Verstoß darstellte Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, resultierend aus Art. 31 Abschnitt 3 der Verfassung der Republik Polen. Der Gemeinderat muss die Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit der eingeführten Eigentumsbeschränkungen berücksichtigen. Die eingesetzten Mittel müssen also zur Erreichung des Beschlusszwecks erforderlich sein und dieses Element fehlte hier völlig.

Zur Begründung des Aufsichtsbeschlusses gehörten auch folgende Hinweise, die für die künftige Praxis des Stadtrats wichtig sind:

Gründung in einem bestimmten Bereich ökologische Nutzung erfordert daher Durchführung einer Analyse, ob die Grundstücke, auf denen eine ökologische Nutzung begründet werden soll, bedeutende Naturwerte aufweisen, die die Einführung einer solchen Schutzform rechtfertigen. Es ist daher erforderlich, die Fauna und Flora dieses Grundstücks zu erforschen und mit geeigneten Materialien in Form einer Naturinventur, Gutachten oder Gutachten nachzuweisen, dass das Gebiet durch die Festlegung einer ökologischen Nutzung schutzwürdig ist. Der Gemeinderat muss jedoch die Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit der eingeführten Eigentumsbeschränkungen berücksichtigen. Die getroffenen Maßnahmen müssen daher zur Erreichung des Beschlusszwecks erforderlich sein. (…)

Der Mangel an Materialien (Gutachten und Gutachten), auf die sich das Entscheidungsgremium stützen sollte, beweist, dass der Beschluss willkürlich und frei gefasst wurde. 

Zusammenfassend stellte der Woiwode erneut fest: dass der Stadtrat von Krakau mit der Annahme des Beschlusses Nr. VIII/164/24 vom 28. August 2024 über die Einrichtung eines ökologischen Standorts unter dem Namen „Zakrzówek – östliche Enklave“ erheblich gegen die geltende Rechtsordnung, d. h. Art. 42 und Kunst. 44 des Naturschutzgesetzes durch die Festlegung einer ökologischen Nutzung auf den im Beschluss genannten Grundstücken und die Einführung der in § 3 des angefochtenen Beschlusses enthaltenen Verbote, ohne das Vorhandensein von Naturwerten in diesem Gebiet nachzuweisen und den sich daraus ergebenden Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu verletzen Kunst. 31 Abschnitt 3 der Verfassung der Republik Polen.

Nachfolgend finden Sie einige Links zu Medienmaterialien zu diesem Thema, die in Krakau Emotionen wecken:

https://fakty.tvn24.pl/zobacz-fakty/radni-krakowa-chca-chronic-obszary-zieleni-ale-deweloperzy-strasza-sadem-jest-apel-do-rzadu-st8068718

https://gazetakrakowska.pl/uzytek-ekologiczny-na-zakrzowku-bedzie-powiekszony-jest-decyzja-radnych/ar/c1-18770603

https://www.radiokrakow.pl/audycje/wojewoda-uchwala-ws-ustanowienia-uzytku-ekologicznego-na-zakrzowku-nie-zawiera-uzasadnienia-to-powazny-blad/

 

Autor:

Michał Wojtyczek

 

Dieser Eintrag enthält allgemeine Informationen zum behandelten Rechtsthema. Es handelt sich nicht um eine Rechtsberatung oder Lösung eines konkreten Falles oder Rechtsproblems. Aufgrund der Einzigartigkeit jedes Sachverhalts und der Variabilität der Rechtslage empfehlen wir, sich rechtlich von unserer Kanzlei beraten zu lassen.

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